Der Einbau einer Leckschutzauskleidung kann aus verschiedenen Gründen sinnvoll sein oder notwendig werden. Einwandige unterirdische Tanks, die nur noch mit Tankinnenhülle betrieben werden dürfen, erreichen hiermit die vorgeschriebene Doppelwandigkeit. Zum einen können einwandige, unterirdische Tanks, die gesetzlich nicht mehr zugelassen sind, dadurch zu doppelwandigen Tanks umgebaut werden, zum anderen kann die Leckschutzauskleidung dazu dienen, Tanks vor Innenkorrosion zu schützen.
Die Planung der Leckschutzauskleidung
Eine Leckschutzauskleidung kann sowohl in kellergeschweißten Öltanks, in Kugeltanks, als auch in zylindrischen Tanks eingebaut werden. Alle stellen jedoch unterschiedliche Anforderungen an die Planung. Denn während zylindrische Tanks eine DIN-Norm erfüllen und daher Tankinnenhüllen in allen Größen vorgefertigt erhältlich sind, werden kellergeschweißte Öltanks in der Regel an die individuellen Gegebenheiten des Kellers angepasst und verfügen deshalb nicht über genormte Abmessungen.
In diesem Fall kommt bereits in der Planungsphase einer unserer Mitarbeiter zu Ihnen, der von außen die korrekten Maße Ihres Öltanks nimmt, sodass wir eine passgenaue Innenhülle für Ihren Tank anfertigen lassen können. Bei diesem Termin wird zudem überprüft, ob Leitungen noch angepasst oder neu verlegt werden müssen. Eventuell wird es auch nötig, einen neuen Deckel anzubringen, durch den sämtliche Leitungen geführt werden. Die alten Öffnungen im Tankdach werden dann selbstverständlich verschlossen.
Zur Leckschutzauskleidung gehört immer eine Tankreinigung
Egal, ob kellergeschweißter Öltank oder zylindrischer Tank, beim Einbau einer Leckschutzauskleidung ist der erste Schritt immer eine Tankreinigung, bei der der Innenraum des Tanks von abgesetztem Schlamm und Verunreinigungen, die beim Tankvorgang in den Tank gelangen, befreit wird. Dafür wird das Öl abgepumpt und der sogenannte Sumpf vom Gutöl getrennt. Anschließend wird der Tank von innen mit einem Gummiabzieher abgezogen und mit Spezialtüchern gereinigt. Dies ist natürlich nur eine grobe Zusammenfassung. Wie eine Reinigung im Detail abläuft, haben wir für Sie in einem separaten Artikel zur Tankreinigung zusammengefasst.
Suche nach eventuellen Schäden
Wenn die Tankreinigung abgeschlossen ist, kann mit dem Einbau der Leckschutzauskleidung begonnen werden. Dazu wird zunächst die innere Stahlwand des Tanks auf eventuelle Schäden überprüft. Wird ein Schaden festgestellt, muss fallabhängig über die weitere Vorgehensweise entschieden werden. Ist die Stahlwand einwandfrei, können unsere Mitarbeiter damit beginnen, den Tank komplett mit Vlies auszukleiden. Das geschieht mithilfe von Vliesmatten, die dank Magneten auf der Rückseite, an der Tankwand haften bleiben.
Das Verlegen wichtiger Leitungen
Ist der Tank mit Vlies ausgelegt, werden drei Leitungen aus Kunststoff verlegt. Es handelt sich dabei um eine Saugleitung, eine Entlüftungsleitung und eine Signalleitung, die benötigt werden, damit die Tankinnenhülle über den zu installierenden Leckanzeiger stets kontrolliert werden kann und nicht in sich zusammenfällt, wenn der Tank nicht bis oben gefüllt ist. Bei Erdtanks erfolgt die Verlegung der Leitungen durch das vorhandene Leerrohr bis in den Heizungsraum des Hauses. Hier wird ein Vakuumleckanzeigegerät installiert, an das im Anschluss die Leitungen montiert werden. Bei Kellertanks können die Leitungen direkt an das Gerät angeschlossen werden.
Die Leckschutzauskleidung wird eingebaut
Nun kann die Leckschutzauskleidung in den Tank eingebracht werden. Diese ist zunächst zu einem Paket gefaltet und wird so im Tankinneren platziert, dass sie sich später zu ihrer vollen Größe aufrichten kann. Mit einem separaten Kompressor wird die Tankinnenhülle aufgeblasen. Anschließend wird durch Unterdruck zwischen Tank und Tankinnenhülle ein Vakuum erzeugt. Dieses Vakuum wird dann für mindestens eine Stunde überprüft, um zu gewährleisten, dass wirklich alles dicht ist.
Inzwischen erfolgt die Inbetriebnahme des Vakuumleckanzeigegerätes, welches das Vakuum ständig kontrolliert und nachregelt. Durch dieses Gerät ist sichergestellt, dass die Tankinnenhülle nicht in sich zusammenfällt, denn das Vakuumleckanzeigegerät meldet eine undichte Stelle sofort akustisch und optisch.
Zuletzt wird der Deckel montiert und das abgepumpte Öl in den Tank zurückgefüllt. Ein wichtiger Hinweis: Stellen Sie wenn Sie in den Urlaub fahren nicht den Strom ab, da das Vakuumleckanzeigegerät nicht länger ohne Strom sein sollte. Ein abgeschaltetes Vakuumleckanzeigegerät kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass die Tankinnenhülle im Tank zusammenfällt. Ein kurzer Stromausfall hingegen ist für den Betrieb völlig harmlos.