Sie besitzen einen Erdtank mit Domschacht, der etwas in die Jahre gekommen ist? Hier informieren wir Sie über die unterschiedlichen Sanierungsmöglichkeiten.
Was genau eigentlich ein Domschacht ist
Bei einem Domschacht handelt es sich um einen Schacht, über den ein unterirdischer Öltank befüllt und gereinigt werden kann. Gerade bei älteren Tankanlagen kann es hier immer wieder zu undichten Stellen kommen, aus denen Öl austreten und erhebliche Umweltschäden verursachen kann. Das ist nicht nur eine Gefahr für die Umwelt, sondern führt auch zu hohen Kosten für die Ölschadenbeseitigung. Die undichten Stellen können verschiedene Ursachen haben, da es unterschiedliche Schachtarten gibt. So können zum Beispiel aus einem gemauerten Domschacht im Laufe der Zeit Teile des Mauerwerks herausgebrochen oder die Schachtsohle brüchig sein. Auch eine Durchrostung der Abdeckung oder eines Stahlschachtes ist denkbar. Je nach Art des Schachtes und des Schadens kommen verschiedene Sanierungsarten zum Einsatz, die wir im Folgenden genauer beleuchten.
Die erste Variante: Domschacht-Sanierung durch Spezialanstrich
Wenn Sie über eine relativ alte Tankanlage verfügen, ist der Domschacht mit hoher Wahrscheinlichkeit gemauert. In diesem Fall muss zunächst überprüft werden, ob im Laufe der Zeit Steine herausgebrochen sind oder ob die Maueroberfläche noch intakt ist. Falls das Mauerwerk noch intakt ist, ist die Sanierung relativ einfach. Unser Mitarbeiter putzt zunächst den Schacht bei, also bessert vorhandene Fehlstellen aus und trägt anschließend einen Spezialanstrich auf. Dieser Vorgang muss nach der Trocknungszeit wiederholt werden, sodass zwei Termine von ca. 4 Stunden für die Sanierung erforderlich sind.
Spezialanstrich nur bei Temperaturen über 10 °C
Darüber hinaus ist eine weitere Besonderheit zu beachten: Für den Anstrich muss die Umgebungstemperatur mindestens 10 °C betragen. Daher kann diese Variante der Sanierung nur außerhalb des Winters durchgeführt werden.
Die zweite Variante: Sanierung mittels eines verzinkten Stahlschachtes
Eine zweite Variante der Domschacht-Sanierung kommt zum Einsatz, wenn der gemauerte Schacht zwar noch stabil ist und keine größeren Schäden aufweist, aber bereits einige Steine herausgebrochen sind. Hier besteht die Möglichkeit, einen verzinkten Stahlschacht in das vorhandene Mauerwerk zu stellen und ihn anschließend fest mit diesem zu vergießen. Dazu werden zunächst sämtliche Versorgungsleitungen, die durch den Leerschacht zum Haus führen, vorübergehend vom Domschacht getrennt und nach dem Ausgießen fachgerecht durch den verzinkten Stahlschacht geführt und wieder angeschlossen.
Zusätzlich wird auch der Boden ausgegossen und nach dem Trocknen zu den Seiten hin mit einem Spezialtape versiegelt, um sicherzustellen, dass kein Grundwasser in den Schacht eindringen bzw. keine kontaminierte Flüssigkeit austreten kann. Dies ist von besonderer Wichtigkeit, denn überall dort, wo Wasser eintreten kann, kann auch Öl austreten und zu erheblichen Schäden führen.
Sind diese Arbeiten abgeschlossen, wird zum Abschluss noch der Tankdomdeckel mit einer Spezialfarbe gestrichen, um das Material vor Korrosion zu schützen. Diese etwas aufwendigeren Arbeiten werden von zwei Mitarbeitern ausgeführt und beanspruchen etwa zwei bis drei Tage.
Variante 3 ist die Aufwendigste – Abriss und Neubau
Eine dritte Vorgehensweise der Domschacht-Sanierung wird angewendet, wenn der Deckel des Tanks im Schacht nicht mehr sichtbar oder wenn das Mauerwerk zu instabil und marode ist. In diesem Fall ist es erforderlich, den alten Schacht abzureißen und auf dem Tank einen neuen flüssigkeitsdichten Domschacht zu installieren.
Bei dieser Form der Sanierung wird das umliegende Erdreich um den Schacht abgetragen und der Domschacht bis zum Deckel des Tanks abgerissen. Auch hier spielt der richtige Umgang mit den Leitungen eine wichtige Rolle. Leitungen, die durch das Leerrohr zum Haus führen werden demontiert. Anschließend kann ein neuer, verzinkter Stahldomschacht direkt am Tank angebracht werden. In diesen werden neue Durchgänge geschnitten, damit alle Leitungen wieder neu verlegt werden können, bevor auch hier alles zum Schutz der Umwelt und des Tankdeckels abgedichtet wird.
Wie Sie sich sicher vorstellen können handelt es sich hierbei natürlich um ein größeres Bauvorhaben, das den Einsatz zweier Mitarbeiter und diverser Geräte erfordert und für das Sie circa eine Woche Arbeitszeit einplanen sollten.